Merkmale und Ablauf eines Scrum-Projekts

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Wichtige Merkmale von Scrum

  • Das Development Team organisiert sich allein, es gibt weder einen Projektmanager noch Anweisungen zur genauen Aufgabenbearbeitung – einzig die Anforderungen an Ergebnisse werden durch den Product Owner vorgegeben

  • In einem Scrum-Team herrscht eine hohe Interaktionskultur mit vielen Meetings

  • Ein Sprint mit der Entwicklung eines sogenannten Inkrements dauert zwei bis maximal vier Wochen

  • Planungen beziehen sich ausschließlich auf den jeweils folgenden Sprint, eine Planung über den folgenden Sprint hinaus gibt es nicht

  • Neben dem kleinen Scrum-Team gibt es keine weiteren Sub-Teams oder Beteiligten, außerdem gibt es keine besonderen Personentitel innerhalb des Teams, die Hierarchien sind äußerst flach

Wie sieht der Ablauf eines Scrum-Projekts aus?

Grundsätzlich besteht ein Scrum-Projekt aus beliebig vielen zwei- bis vierwöchigen Sprints. Pro Sprint erarbeitet das Development Team ein neues Inkrement des Produkts, das sich an den Anforderungen und Prioritäten des Product Backlogs orientiert. Diese werden vor dem Sprint im Meeting besprochen und ins Sprint Backlog übersetzt. In jedem Sprint wird typischerweise ein Minimum Viable Product entwickelt, also eine embryonische Inkrement-Version für erste Tests, Feedbacks und somit Erfahrungen. Dieses Produkt wird dann bis zum Sprint-Ende fokussiert ausgearbeitet. Einmal täglich findet morgens das Daily Scrum statt, das zur Synchronisation des Teams sowie zur Tagesplanung dient und höchstens 15 Minuten dauern sollte. Mit Abschluss des Sprints kommt das Sprint-Review-Meeting. Hier stellt das Team dem Auftraggeber sein fertiggestelltes Inkrement vor. Innerhalb des Teams findet außerdem noch eine Retrospektive statt, in der Erfahrungen aus dem Sprint besprochen und Herangehensweisen optimiert werden – bevor es wieder von vorn losgeht. Die Sprint-Retrospektive dient dazu, die Arbeit des Teams effizienter zu machen. Man will von Sprint zu Sprint immer besser werden. Die Lernkurve von guten Teams ist steil und typischerweise deutlich besser als beim klassischen Projektmanagement. Dafür ist das Startniveau durch den notwendigen Teamfindungsprozess tiefer. Beim Sprint-Planning-Meeting und beim Sprint-Review-Meeting sind alle Scrum-Beteiligten anwesend, im Review auch der Auftraggeber. Darüber hinaus kommen weitere Interessierte wie beispielsweise der Geschäftsführer, Vorstand oder andere Stakeholder dazu. Beim Sprint, Daily Scrum und bei der Retrospektive sind ausschließlich die Mitglieder des Entwicklungsteams beteiligt. Der Scrum Master ist dabei aber zumindest im Hintergrund aktiv, um darauf zu achten, dass die Regeln des Scrum-Frameworks eingehalten werden. In Ausnahmefällen kann der Product Owner während des Sprints mit einbezogen werden, um zwischenzeitlich die ersten Arbeitsentwürfe zu begutachten und zu beurteilen. Weitere Informationen zur Durchführung eines Scrum-Projektes lesen Sie im How-to-Guide zu Scrum. Informationen zur Verbindung mit einer agilen Organisation lesen Sie im How-to-Guide zur agilen Organisation.

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