Ein Anwendungsbeispiel des klassischen Projektmanagements:
Bist du der gleichen Meinung?
Sie sind zur Entwicklungshilfe mit dem Bau eines Staudamms in Zentralafrika beauftragt worden. Die Fläche des Sees umfasst 5.000 Quadratkilometer, sein Stauvolumen 150.000 Kubikmeter. Das Wasserkraftwerk wird 2.000 Megawatt an Leistung erbringen. Auch wenn es sich nicht um den größten Stausee der Erde handelt, es wäre ein gigantisches Projekt. Würden Sie hier ein klassisches oder ein agiles Projektmanagement wählen? Wir verraten es Ihnen. Die Antwort fällt eindeutig zugunsten des klassischen Projektmanagements aus. Denn Sie wissen genau, wie das Ergebnis auszusehen hat und was es aushalten muss. Sie kennen das Staubecken, sein Stauvolumen und die resultierenden Auswirkungen. Fakt ist, dass Sie den Staudamm schnellstmöglich und baulich sauber hochziehen müssen. Und an genau dieser Stelle scheidet das agile Projektmanagement, beispielsweise mit Scrum, wegen dreier Gründe aus:
Sie sehen, ein agiles Vorgehen funktioniert hier nicht. Es funktioniert nirgends in der Baubranche. Und auch in anderen Branchen wie beispielsweise in der Luft- und Raumfahrt oder Telekommunikation können Sie auf klassisches Projektmanagement nicht verzichten. Überlegen Sie sich vor Projektbeginn genau, ob sich für die Durchführung des Projektes ein klassisches oder ein agiles Vorgehen besser eignet. Entscheiden Sie sich nicht für ein agiles Verfahren, nur weil moderne und hippe Unternehmen sie häufig anwenden. Es kann Ihnen, wie am obigen Beispiel zu sehen, Kopf und Kragen kosten.
