Ein Projektbeispiel aus dem Bauwesen

Die Hamburger Hochbahn

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Das Projekt der Hamburger Hochbahn eignet sich sehr als Projektbeispiel des Bereichs Bauwesen.

Die Hamburger Hochbahn baut derzeit sämtliche Haltestellen im Betriebsgebiet barrierefrei um. Das lässt sich als riesiges Gesamtprojekt sehen, mit dem Ziel, dass insbesondere gehbehinderte Menschen bald sämtliche Haltestellen und somit den Nahverkehr der Hochbahn nutzen können. Das Betriebsgebiet umfasst insgesamt 91 U-Bahn-Haltestellen, an denen die Hochbahn schon seit Jahren arbeitet. Nach Berichten auf dem Unternehmensblog waren Mitte 2012 nur 40 Prozent der Haltestellen barrierefrei zugänglich.

Das Ziel ist nun, 80 Prozent der Haltestellen bis Ende 2018 barrierefrei zu machen und ganze 95 Prozent bis Ende 2021. Um das zu schaffen, werden mehrere Haltestellen auf einer Linie sogar mit einer Wanderbaustelle bedient. Der gesamte Ausbau kostet einem Zeitungsartikel von 2014 zufolge rund 100 Millionen Euro. Klar ist also, dass dieses Riesenprojekt ein äußerst präzises Projektmanagement braucht. Und zwar nicht nur, um die Baustellen und ihre Kosten gut im Griff zu haben – sondern auch, um die Einschränkungen im täglichen U-Bahn-Verkehr mit etwa 1,2 Millionen Fahrgästen möglichst gering zu halten.

Quelle: Hamburger Hochbahn

Die Hamburger Hochbahn

Das Projektmanagement sieht in diesem Projektbeispiel sieht etwa so aus: Ganz oben steht ein Projektmanagement für den Gesamtprozess. Hier werden Abläufe, Kostenpläne, Zeitpläne (insbesondere für Streckensperrungen) und mehr für den gesamten barrierefreien Ausbau definiert. Sieht man sich die einzelnen Haltestellen an, geht es eine Ebene tiefer. Auch hier gibt es ein einzelnes Projektmanagement, das die Abläufe, Kosten und Zeitdimension bei der einzelnen Haltestelle im Blick hat. Der Teilprojektmanager der Haltestelle reportet an den Projektmanager des Gesamtprozesses.

Der reportet wiederum sehr wahrscheinlich an den Geschäftsführer des Unternehmens, der als „Auftraggeber“ fungiert. Dann gibt es sogar noch eine dritte Ebene, nämlich für einzelne Aufgaben beim Ausbau einer Haltestelle. Hier kommen Baufirmen hinzu, die alle einen Teil zum Ausbau beitragen. So ist auch der Einbau des Aufzugs oder der Bau einer neuen Unterführung ein Projekt für sich, welches ein Projektmanagement und einen Projektmanager hat. Das Ergebnis (gutes Projektmanagement vorausgesetzt) ist, dass der barrierefreie Ausbau in diesem Fall schnell, effizient und verhältnismäßig günstig abgeschlossen werden kann.

Ein weiteres Beispiel – und mit ihm auch ein konkretes Vergleichsbeispiel zwischen klassischem und agilem Projektmanagement – haben wir mit diesem Staudammfall beschrieben.

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