Definition Funktionsmeistersystem


Das Funktionsmeistersystem geht zurück auf den US-amerikanischen Ingenieur Frederick Winslow Taylor. Es ist eine Form von Arbeitsteilung innerhalb der Führungsebene, bei dem jedem Mitarbeiter mehrere Vorgesetzte übertragen werden.

Diese haben jeder für sich eine stark eingeschränkte, auf ein einzelnes Thema konzentrierte, Weisungsbefugnis. Taylor entwickelte das als Taylorismus oder wissenschaftliche Betriebsführung bekannte System zur Optimierung und Steuerung von Arbeitsabläufen.
Er fand heraus, dass Arbeitskräfte die besten Ergebnisse erzielten, wenn sie möglichste präzise und detaillierte Anweisungen zur Durchführung sowie stark auf Tätigkeit angepasste Arbeitsplätze erhielten. Daraufhin unterteilte er die Arbeits- und Bewegungsabläufe seiner Mitarbeiter in möglichste kleine Schritte und organisierte diese rein nach Effizienz. Im Funktionsmeistersystem überträgt er dieses System der Arbeitsteilung auf die Führungsverantwortung und entwickelte das Prinzip einer Führungskraft mit stark spezialisierter Weisungsbefugnis. Dafür unterteilt er die Führungskräfte in Funktionsmeister des Büros (Clerks) und Funktionsmeister der Werkstatt (Bosses), sodass sich insgesamt 8 Führungsverantwortungen ergeben:
  • Arbeitsverteiler
  • Unterweisungsbeamter
  • Kosten- und Zeitbeamter
  • Verrichtungsmeister
  • Geschwindigkeitsmeister
  • Prüfmeister
  • Instandhaltungsmeister
  • Aufsichtsbeamter
Das Funktionsmeistersystem gestaltet die Zusammenarbeit effektiv als eine Form von Matrixorganisation. Somit ergeben sich Nachteile äquivalent zur Matrixorganisation. Dazu gehören insbesondere Konflikte zwischen Projekt- und Linienaufgaben bezüglich der Arbeitskapazität eines Mitarbeiters.

Email
Twitter
20
LinkedIn52
Share
Facebook30
Whatsapp

Funktionsmeistersystem – Begriff der klassischen Organisation/klassischen Projektmanagements

Ein Funktionsmeistersystem ist ein Begriff der klassischen Organisation bzw. des klassischen Projektmanagements. In den betriebswirtschaftlichen Teildisziplinen des Projektmanagements und der Organisationstheorie gab es in den letzten Jahrzehnten einen enormen Zuwachs an Begriffen und Erkenntnissen. Die Verinnerlichung der zentralen Definitionen ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Durchführung von Projekten. Die Aneignung der zentralen Begriffe der klassischen Organisation und des Projektmanagements ist empfehlenswert. Erfolgreiche Projekte basieren auf einem einheitlichen Verständnis und einer uniformen Ausführung von Aktivitäten durch unterschiedliche Beteiligte. Ein einheitliches Begriffsverständnis ist die Basis dieser hierfür notwendigen Normierung. Ein Funktionsmeistersystem ist ist im klassischen Paradigma relevant.

Ein Funktionsmeistersystem ist ein selten anzutreffender Aspekt. Profis sollten ihn kennen. Dieses Glossar erklärt noch weitere grundsätzliche Themen der klassischen Organisation und des Projektmanagements. Diese sind:

Weitere Einträge in der Kategorie Begriff der klassischen Organisation/klassischen Projektmanagements

Passende Videos zum Artikel ‚Funktionsmeistersystem‘:

Die Nutzer, die sich diesen Eintrag angesehen haben, interessierten sich auch für folgende Videos:

Was ist eine Linienorganisation in Unternehmen? Projektmanagement – wo liegt der Unterschied zwischen klassisch und agil? Klassisches Projektmanagement – einfach erklärt!
Copy link to share and save

Verlinke uns! Kopiere dir hier die URL der Seite!
https://project-base.org/projektmanagement-glossar/funktionsmeistersystem/

Unsere Top Inhalte für dich

Email
Twitter
20
LinkedIn52
Share
Facebook30
Whatsapp