Definition Rückwärtsplanung


Die Rückwärtsplanung ist eine Form der Projektplanung, bei der der Endtermin des Projekts feststeht und von diesem Termin ausgehend geplant wird, um final den Starttermin zu bestimmen.


Dabei geht man wie folg vor:
  • Zunächst werden das Projektziel und die Meilensteine definiert. So sind die wichtigsten Punkte klar und der Ablauf des Projekts kann um sie herum geplant werden.
  • Daraufhin werden die einzelnen Vorgänge geplant. Dabei geht von hinten nach vorne vor – man startet also mit dem Vorgang, der zum Abschluss des Projekts führt.
  • Im nächsten Schritt werden für jeden Vorgang die Arbeitsschritte, der Aufwand und, falls vorhanden, die Abhängigkeiten definiert. Daraufhin wird geschätzt, wie viel Arbeitszeit dafür benötigt wird und überlegt, welche Arbeitsschritte und Vorgänge parallel ausgeführt werden können.
  • Der Starttermin des Projekts ergibt sich aus der Summe an Aufwänden und der für sie benötigten Zeit.
Sollte der Starttermin in der Vergangenheit liegen, wird es problematisch. Falls möglich, können Pufferzeiten verkürzt, die Einzelphasen überarbeitet und weitere Vorgänge synchronisiert werden. Sollte kein Starttermin erreicht werden, der in der Zukunft liegt, kann das Projekt nicht durchgeführt werden. Die Rückwärtsplanung ist die einzig mögliche Planungsmethode bei Projekten, bei denen ein unveränderlicher Abschlusstermin gegeben ist. Dazu gehören zum Beispiel manche Events. In der Regel wird jedoch die Vorwärtsplanung verwendet.

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Rückwärtsplanung – Umfangs- und Änderungsmanagement

Eine Rückwärtsplanung ist im Projektmanagement dem Umfangs- und Änderungsmanagement zuzuordnen. In dieser Aufgabengruppe geht es darum, für alle im Projekt getroffenen Annahmen und Festlegungen einen strukturierten Prozess für deren Änderung zu etablieren. Typische Sachverhalte über deren Änderung gemäß eines strukturierten Prozess entschieden werden sind Budgets, Zeitpläne und Produkt- bzw. Ergebniseigenschaften. Strukturierte Änderung bedeutet, dass die Änderung auf einem hierfür vorgeschriebenen Weg und in einem definierten Format beantragt wird. Es ist festgelegt, wer über eine Änderung entscheiden darf und wer anschließend davon in Kenntnis zu setzen ist. Alle Änderungen werden typischerweise protokolliert und archiviert. Das Umfangs- und Änderungsmanagement ist eine zentrale Aufgabengruppe im Projektmanagement. Wesentliche inhaltliche Schnittstellen bestehen zu den Aufgabengruppen Zeitmanagement, Budget-/Kostenmanagement, Produkt-/Qualitätsmanagement und Ziel-/Scopemanagement. Das Umfangs- und Änderungsmanagement ist gleichermaßen für klassische wie auch für agile Projekte relevant. In der agilen Welt wird es typischerweise in Bezug auf konkreter Aufgaben im jeweiligen Sprint angewendet. Bei klassischen Projekten ist es deutlich weiter gefasst, da hier alle zentralen Aufgabengruppen, wie Risikomanagement, Budget-/Kostenmanagement und Zeitmanagement Berücksichtigung finden.

Eine Rückwärtsplanung ist ein häufig anzutreffender Aspekt. Die Kenntnis ist empfehlenswert. Dieses Glossar erklärt noch weitere Aspekte des Umfangs- und Änderungsmanagements. Diese sind:

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