Definition Function-Point-Analyse


Die Function-Point-Analyse (FPA) ist eine Methode, mit der die „Größe“, das heißt der Leistungsumfang und die Funktionalität, einer Software gemessen werden kann.

Sie stellt eine Basis zur Aufwandschätzung dar, aus der sich Kennzahlen zur Bewertung (Lines of Code pro Function Point, Kosten pro Function Point) ableiten lassen. Sie ist in der ISO/IEC 20926 international normiert. Die Function-Point-Analyse wurde von Allan Albrecht 1979 für IBM entwickelt, seit 1986 wurde die Verwaltung und Weiterentwicklung der Methode sowie die Zertifizierung von FPA Spezialisten von der International Function Point User Group (IFPUG) übernommen. Dies ist eine US-amerikanische NGO mit dem Ziel, Software-Messverfahren bereitzustellen und den Wissensaustausch in diesem Bereich voranzutreiben. Zu diesem Zweck veranstaltet sie auch Konferenzen, Workshops und Seminare. Bei der Function-Point-Analyse wird die Software aus Sicht des Anwenders betrachtet. Die Anforderungen an die Software werden in Elementarprozesse aufgespaltet, jedem Elementarprozess wird ein Wert (Function Point) zugeordnet. Durch die Function Points ist eine Aussage bezüglich der Functional Size, das heißt der Softwaregröße, möglich. Es liegt damit eine Kennzahl vor, die unabhängig von Rahmenbedingungen wie der Programmiersprache oder Entwicklungsumgebung eine Vergleichbarkeit von Software möglich macht.

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Function-Point-Analyse – Umfangs- und Änderungsmanagement

Eine Function-Point-Analyse ist im Projektmanagement dem Umfangs- und Änderungsmanagement zuzuordnen. In dieser Aufgabengruppe geht es darum, für alle im Projekt getroffenen Annahmen und Festlegungen einen strukturierten Prozess für deren Änderung zu etablieren. Typische Sachverhalte über deren Änderung gemäß eines strukturierten Prozess entschieden werden sind Budgets, Zeitpläne und Produkt- bzw. Ergebniseigenschaften. Strukturierte Änderung bedeutet, dass die Änderung auf einem hierfür vorgeschriebenen Weg und in einem definierten Format beantragt wird. Es ist festgelegt, wer über eine Änderung entscheiden darf und wer anschließend davon in Kenntnis zu setzen ist. Alle Änderungen werden typischerweise protokolliert und archiviert. Das Umfangs- und Änderungsmanagement ist eine zentrale Aufgabengruppe im Projektmanagement. Wesentliche inhaltliche Schnittstellen bestehen zu den Aufgabengruppen Zeitmanagement, Budget-/Kostenmanagement, Produkt-/Qualitätsmanagement und Ziel-/Scopemanagement. Das Umfangs- und Änderungsmanagement ist gleichermaßen für klassische wie auch für agile Projekte relevant. In der agilen Welt wird es typischerweise in Bezug auf konkreter Aufgaben im jeweiligen Sprint angewendet. Bei klassischen Projekten ist es deutlich weiter gefasst, da hier alle zentralen Aufgabengruppen, wie Risikomanagement, Budget-/Kostenmanagement und Zeitmanagement Berücksichtigung finden.

Eine Function-Point-Analyse ist ein selten anzutreffender Aspekt. Profis sollten ihn kennen. Dieses Glossar erklärt noch weitere Aspekte des Umfangs- und Änderungsmanagements. Diese sind:

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