Definition Eventualfall


Der Eventualfall ist ein Begriff aus dem Risikomanagement bei Prince2. Innerhalb eines Projektes können nicht alle Risiken ausgeschaltet werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, für den Eventualfall (also das Eintreten eines Risikos) Maßnahmen zu planen. Innerhalb der Projektplanung muss bei besonders sensiblen Elementen ein Eventualfall definiert werden. Kein Projekt verläuft ohne Risiken. Treten im Verlauf Probleme oder Konflikte auf, ist es wichtig, in diesem Eventualfall auf vorher geplante Maßnahmen zurückgreifen zu können. Wenn z.B. der Lieferant nicht rechtzeitig oder verminderter Qualität liefert, oder Genehmigungen nicht rechtzeitig eintreffen, ist ein Plan B vorteilhaft. Das bedeutet, dass bei allen relevanten Teilschritten, die das Projektziel gefährden können, Maßnahmen definiert sind, die Ausfälle, Hindernisse oder Verzögerungen auffangen. In unserem Beispiel wäre die Festlegung alternativer Lieferanten mit abrufbaren Lieferkontingenten als Maßnahme geeignet.

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Eventualfall – Risikomanagement

Ein Eventualfall ist eine Kernaufgabe bzw. wesentlicher Aspekt im Projektmanagement. Im Risikomanagement werden Tatbestände mit negativem Einfluss auf das Projekt systematisch identifiziert, überwacht und gesteuert. Typischerweise werden Risiken entsprechend der Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens sowie dem erwarteten Verlust im Schadensfall bewertet. Ab einer für das jeweilige Projekt festgelegten Kombination von Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe werden Risiken einer aktiven Steuerung unterzogen. Typischerweise erfolgt dies ab einer Wahrscheinlichkeit von 25% und einer Schadenshöhe, die die jeweilige Organisation als Mittel bewertet. Ein Risiko kann akzeptiert, mitigiert oder verlagert werden. Bei einer Akzeptanz wird keine weitere Gegensteuerungsmaßnahme umgesetzt. Gegensteuerungsmaßnahmen beseitigen das Risiko oder schwächen es ab. Ein Beispiel für eine Gegensteuerungsmaßnahme (Mitigation) ist das Beschaffen neuen Personals zur Mitigation von krankheitsbedingten Ausfällen. Das Risikomanagement ist eine zentrale Aufgabengruppe im Projektmanagement. Wesentliche inhaltliche Schnittstellen bestehen zu den Aufgabengruppen Ziel-/Scopemanagement, Zeitmanagement, Produkt-/Qualitätsmanagement und Kostenmanagement. Das Risikomanagement ist gleichermaßen für klassische wie auch für agile Projekte relevant.

Ein Eventualfall ist ein selten anzutreffender Aspekt. Profis sollten ihn kennen. Dieses Glossar erklärt noch weitere Aufgaben des Risikomanagements. Diese sind:

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