Definition 7-S-Modell


Mit dem 7-S-Modell (Englisch: McKinsey’s 7S Framework) können Organisationen, Teams und Projekte analysiert werden, um Möglichkeiten für Veränderungen zu identifizieren.

Das Modell wurde in den 1980er Jahren von den McKinsey-Beratern Tom Peters und Robert H. Waterman jr. entwickelt, die sich initial damit beschäftigen welche Faktoren den Erfolg eines Unternehmens begründen. Sie identifizierten 7 Kernpunkte, die Ansatz zur Intervention und Verbesserung bieten: Strategie, Struktur, Systeme, Spezialfertigkeiten (Skills), Stammpersonal (Staff), Stil (Kultur), Selbstverständnis (Geteilte Werte). Sie unterscheiden weiter zwischen harten und soften Faktoren, man spricht auch vom harten Dreieck (Strategie, Struktur, Systeme) sowie dem soften Viereck (Spezialfertigkeit, Stammpersonal, Stil, Selbstverständnis). Die harten Faktoren sind hierbei leichter zu messen und zu bewerten, außerdem können sie direkt beeinflusst werden. Die soften Faktoren sind hingegen schwieriger zu messen aber dennoch gleich wichtig. Das komplette Modell wird auch als glückliches Atom bezeichnet – denn visuell wird der Faktor „Selbstverständnis“ mittig dargestellt, ihm ordnen sich die sechs weiteren Faktoren unter.

Email
Twitter
20
LinkedIn52
Share
Facebook30
Whatsapp

7-S-Modell – Prognosemethode oder Schätzung

Ein 7-S-Modell ist eine Prognose- bzw. Schätzmethode im Projektmanagement. Prognosemethoden dienen dazu, aus einer typischerweise vergangenheitsgerichteten Datenbasis Vorhersagen für die Zukunft abzuleiten. Ein Beispiel für den Einsatz einer Prognosemethode im Projektgeschäft ist die Vorhersage der Benutzeranzahl eines innovativen sozialen Netzwerks in den nächsten Monaten auf der Grundlage der Besucherentwicklung der vergangenen Woche. Schätzmethoden beziehen sich im Gegensatz zu Prognosemethoden auf einen aktuellen Ist-Zustand. Typischerweise wird der Ist-Zustand eines Produktes bzw. Projektergebnisses auf der Grundlage von einigen wenigen detailliert betrachteten Einzelfälle geschätzt bzw. hochgerechnet. So könnte z.B. die User Experience aller Besucher des sozialen Netzwerks durch eine Befragung ausgewählter Besucher geschätzt werden. Häufig kommen in diesem Zusammenhang Methoden der induktiven Statistik zum Einsatz, um die Aussagekraft (Signifikanz) der abgeleiteten Schlüsse zu beurteilen. Prognosemethoden kommen typischerweise in einer frühen Phase des Projektmanagements zum Einsatz, wenn naturgemäß noch zu wenige Kenntnisse über die Entwicklung zentraler Größen (z.B. Umsatz, Gewinn, Beschwerdequote) vorliegen. Im späteren Projektverlauf dienen Prognosemethoden häufig dazu, um zu beurteilen, ob die Projektziele mit dem bisher angewendeten Vorgehen erreicht werden. Schätzmethoden beziehen sich dagegen stets auf konkret vorliegende Produkte oder Ergebnisse, die zu jedem Zeitpunkt eines Projektes untersucht werden können. Prognose- bzw. Schätzmethoden eignen sich gleichermaßen für klassische wie auch für agile Projekte. Damit ist ein 7-S-Modell unabhängig vom Paradigma (klassisch vs. agil) einsetzbar. In der Reinform des agilen Projektmanagements entfallen umfangreichere Analysen zu Projektbeginn. Damit wird die Prognose- bzw. Schätzmethode 7-S-Modell typischerweise zur Beurteilung von Projektergebnissen und bei der Durchführung konkreter Bearbeitungsschritte eingesetzt.

Ein 7-S-Modell kommt im Projektmanagement selten vor. Profis sollten diese Prognose- bzw. Schätzmethode kennen. Dieses Glossar erklärt noch weitere Prognose- bzw. Schätzmethoden im Projektmanagement:

Weitere Einträge in der Kategorie Prognosemethode oder Schätzung

Passende Videos zum Artikel ‚7-S-Modell‘:

Die Nutzer, die sich diesen Eintrag angesehen haben, interessierten sich auch für folgende Videos:

Project Base – wer sind wir und was wollen wir?
Copy link to share and save

Verlinke uns! Kopiere dir hier die URL der Seite!
https://project-base.org/projektmanagement-glossar/7-s-modell/

Unsere Top Inhalte für dich

Email
Twitter
20
LinkedIn52
Share
Facebook30
Whatsapp