Definition 7 Qualitätswerkzeuge


Die 7 Qualitätswerkzeuge (Englisch: 7 Tools) sind Methoden des Qualitätsmanagements, die bereits 1943 erstmals durch den Japaner Ishikawa Kaoru zusammengetragen wurden.

Im Projektmanagement nutzt man sie im Rahmen des PDCA-Zyklus, um qualitätsbezogener Probleme zu lösen. Sie bestehen aus Fehlersammelkarte (auch: Strichliste), Histogramm (auch: Säulendiagram), Regelkarte, Pareto-Diagramm, Korrelationsdiagram (auch Streudiagramm), Ursachen-Wirkungsdiagramm (auch: Ishikawa-Diagramm, Fishbone-Diagramm) und Stratifikation. Alle 7 Methoden dienen der Fehlererfassung und Fehleranalyse, mit dem Ziel die Problemlösung voranzutreiben bzw. Fehler langfristig zu minimieren. Nachfolgend eine kurze Beschreibung der einzelnen Methoden:

Fehlersammelkarte:

Die Fehlerhäufigkeit wird per Strichliste erfasst und kann so numerisch ausgewertet werden. Diese Methode kann einfach und schnell angewendet werden, es sind keinerlei Vorkenntnisse notwendig. Allerdings sind die Auswertungsmöglichkeiten begrenzt. So ist z.B. keine Analyse der Fehlerursachen möglich.

Histogramm:

Im Histogramm wird die Fehlerhäufigkeit anhand von Kategorien visuell dargestellt, die Fehlerhäufigkeit kann so z. B. nach Wochentagen oder nach Arbeitsschritten gruppiert werden. Die Daten basieren auf den Ergebnissen der Strichliste. Histogramme sind leicht zu erstellen und erlauben es, große Datenmengen leicht verständlich darzustellen. Allerdings ist auch hier keine Ursachenanalyse möglich. Hier gehtes zum Artikel.

Regelkarte:

Dies ist eine Methode, die es ermöglicht, den Prozessverlauf auch zeitlich zu betrachten, wodurch Aussagen über die Prozess-Stabilität möglich werden. Im Vorfeld wird festgelegt, welche Merkmalsdimensionen gemessen werden sollen. Diese werden dann über einen bestimmten Zeitraum hinweg stichproben-artig gemessen. Abweichungen nach oben oder nach unten sind so leicht zu erkennen.

Pareto-Diagramm:

Hier werden die Ergebnisse als Histogramm dargestellt und dabei nach Relevanz, Kosten oder ähnlichen Gesichtspunkten sortiert. So ist auf einen Blick sichtbar, welche Fehler am bedeutsamsten ist. So können Ressourcen gebündelt und auf die wichtigsten Fehler konzentriert werden. Dadurch werden schneller Erfolge erzielt.

Korrelationsdiagramm:

Das Korrelationsdiagramm setzt Werte in eine grafische Beziehung zueinander. Dadurch können Aussagen über die Stärke und Richtung eines möglichen Zusammenhangs gemacht und Trends erkannt werden. Allerdings sind relativ viele Datenpunkt nötig, um ein aussagekräftiges Diagramm zu erstellen.

Ursache-Wirkungs-Diagramm:

Das Ursache-Wirkungs-Diagramm geht davon aus, dass für ein Problem mehrere Ursachen entlang den 5-M-Achsen (Mensch, Maschine, Material, Methode, Mitwelt) möglich sind. Die visuelle Darstellung verdeutlicht die Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung und ermöglicht die gezielte Suche nach dem Ursprung eines Problems. Hier geht es zum Artikel.

Stratifikation:

Dies ist ein graphischer Vergleich, bei dem die Messdaten nach vermuteten Ursachen gruppiert und die Ergebnisdiagramme miteinander verglichen werden. In manchen Quellen wird als 7. Werkzeug auch das Flussdiagramm, das heißt eine Prozessabbildung, angegeben.

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7 Qualitätswerkzeuge – Produkt- und Qualitätsmanagement

Eine 7 Qualitätswerkzeuge ist im Projektmanagement im Bereich des Produkt- und Qualitätsmanagements einzuordnen. Das Produkt- und Qualitätsmanagement zielt darauf ab, dass das Projektergebnis oder Produkt die gewünschten Eigenschaften aufweist. Dazu gehören alle Aktivitäten der Zielformulierung, der Entscheidung über Produktattribute und Alternativen sowie der abschließenden Qualitätsmessung. Ein weiterer wesentlicher Aspekt des Produkt- und Qualitätsmanagements ist die Erreichung der beabsichtigten Kosten-/Nutzenrelation. Das Produkt- und Qualitätsmanagement ist eine der zentralen Aufgabengruppen im Projektmanagement. Wesentliche inhaltliche Schnittstellen bestehen zu den Aufgabengruppen Ziel-/Scopemanagement, Zeitmanagement und Kostenmanagement. Das Produkt- und Qualitätsmamagement ist gleichermaßen für klassische wie auch für agile Projekte relevant. In der agilen Welt wird es typischerweise zur Beurteilung und Steuerung von Projekt- bzw. Produktergebnissen eingesetzt. Bei klassischen Projekten kommen Aktivitäten in der Analyse- und Planungsphase hinzu.

Eine 7 Qualitätswerkzeuge ist ein selten anzutreffender Aspekt. Profis sollten ihn kennen. Dieses Glossar erklärt noch weitere Aufgaben des Produkt- und Qualitätsmanagements. Diese sind:

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